Kraftwerkbau I

Das Hochwasser im Jahre 2011 hatte zwischen Herisau und Hundwil, im sogenannten Hundwiler Tobel, massiven Schaden an der dortigen Wasserfassung verursacht. 

Die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke waren gezwungen die Schäden an den Zahnstangenantrieben der Tafelschütze zu beseitigen.  Dabei stellte sich die Frage, soll die alte mechanische Steuerung erneuert oder soll sie durch eine neue moderne Hydraulik Steuerung ersetzt werden. Bei der Abklärung der anfallenden Kosten stellte sich schnell heraus, dass eine Lösung auf der Basis einer hydraulischen Betätigung der Schütze auch finanzielle Vorteile bieten würde.

Daher wurde eine Metallbaufirma beauftragt die Kies-, Sand- und die beiden Einlaufschütze mit der neuen Technik auszurüsten. Dies geschah in Zusammenhang mit der Firma Bibus Hydraulik AG die seit über 50 Jahren grosses Know How in der Ölhydraulik besitzt. Das Unternehmen mit  Sitz in Fehraltorf, welches sich  hauptsächlich mit Lösungen und Komponenten in der Industrie- und Mobilhydraulik beschäftigt, hat die neue Hydraulikanlage konzipiert und geliefert. Dazu gehören 4 Hydraulikzylinder mit Kolbendurchmesser von 125mm und Hüben von 1650-1820 mm. Diese 4 Schütze können einzeln, elektrisch oder auch manuell angesteuert werden.

Die alte mechanische Installation hatte noch keine Systemsteuerung und so projektierte und installierte die Firma Bibus Hydraulik auch ein neues, auf dem neuesten Stand der Technik stehendes, Steuerungssystem für die neue Anlage. Dazu gehörten ein Schaltschrank mit allen nötigen Komponenten, wie der Überwachung und den Bedien- und Steuerelementen. Besonders hervorzuheben ist, dass diese neue Steuerung mit einer Funkfernbedienung ausgerüstet wurde. Dies war auch insofern notwendig, als dass das Hydraulikaggregat im Maschinenhaus unter-gebracht ist, und von dort für das Bedienpersonal kein Sichtkontakt zu den zu betätigenden Schützen möglich ist.

Da die Baustelle nur über einen Zugang mittels Wanderweg erschlossen ist, musste die ganze Materialanlieferung mit einem Helikopter vor Ort gebracht werden. Dies war eine zusätzliche logistische Herausforderung, welche an die Metallbaufirma und Bibus Hydraulik gestellt wurde.
Anlieferung, Montage und Inbetriebnahme vor Ort wurde innert kurzer Zeit realisiert so dass die Wasserfassung schnell wieder ins Wassernetz eingebunden werden konnte. 
 

 

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